Im Gespräch mit Dr. Darko Sklepić über den Einsatz hoch entwickelter Assistenz im Fachbereich Chirurgie

Mit Dr. Darko Sklepić, Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie, gewinnt die Humanomed eine weitere Koryphäe im Bereich der laparoskopischen Chirurgie. Seit 2023 operiert der innovative Chirurg verschiedenste Krankheitsbilder mit dem Da Vinci Roboter – bisher als erster Oberarzt der Chirurgie im Klinikum Klagenfurt. Nun wechselt er in die Privatklinik Maria Hilf und bereichert das chirurgische Leistungsspektrum vor Ort durch sein Know-how rund um den Roboter. Warum er die roboter-assistierte Operationsmethode als die Zukunft der Medizin bezeichnet und welche Vorteile die Patienten erwarten, erzählt uns der 45-jährige zweifache Familienvater persönlich.

Sehr geehrter Dr. Sklepić, werfen wir einen Blick auf Ihre medizinische Laufbahn. Welche beruflichen Stationen haben Sie geprägt?
Dr. Sklepić: Meine Facharztausbildung für Allgemein- und Viszeralchirurgie absolvierte ich in Kroatien, wo es seit jeher verpflichtend ist, einen Teil der Ausbildung an einer Universitätsklinik abzuschließen. Also lernte ich drei Jahre im LKH Čakovec und drei Jahre in der Uniklinik Zagreb, die für mich rückblickend besonders bedeutend waren. Was ich in Zagreb gelernt habe, beeinflusste meinen weiteren beruflichen Weg enorm. Ich hatte die Möglichkeit, an der Seite eines hervorragenden laparoskopischen Chirurgen zu operieren und weitreichendes Wissen im Bereich der minimalinvasiven Operationstechnik zu sammeln. Nach bestandener Facharztprüfung 2009 operierte ich, zurück im LKH Čakovec, Blinddarmentzündungen, Hernien, Splenektomien und Dickdarm- und Mastdarmresektionen bereits laparoskopisch – obwohl es dort zu dieser Zeit noch nicht üblich war. Weiters hospitierte ich bei namhaften Laparoskopieoperateuren in Split, Barcelona oder auch in Ljubljana, um umfassendes Wissen zu erlangen. 2015 wechselte ich ins Klinikum Klagenfurt. Ich bin ein Perfektionist. Ich strebe stets danach, mein Können weiterzuentwickeln, um meinen Patienten die bestmögliche Behandlung bieten zu können. Heute bringen mir diese intensiven Erfahrungen in der minimalinvasiven Chirurgie einen enormen Vorteil im Umgang mit dem Da Vinci Roboter.

Und damit wären wir schon beim Thema: roboter-assistierte Chirurgie. Wieder befinden Sie sich in einer Vorreiterrolle. Wieder haben Sie sich einer innovativen Operationstechnik verschrieben. Ist die Situation vergleichbar?
Dr. Sklepić: Ja, denn die roboter-assistierte Chirurgie ist die technologische Weiterentwicklung der Laparoskopie. Was in den 90er-Jahren die laparoskopische Chirurgie bedeutete, bedeutet das Operieren mit dem Roboter heute. Die Kritik seitens der Befürworter der offenen Schnittoperation war groß. Damals hieß es: „Großer Chirurg, großer Schnitt – kleiner Chirurg, kleiner Schnitt.“ Heute sind minimalinvasive Eingriffe nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile beweisen unzählige medizinische Artikel, dass laparoskopische Eingriffe mit gleich guten Ergebnissen, geringerer operativer Morbidität und einer schnelleren Genesung einhergehen. Auch die herausragenden Vorteile des roboter-assistierten Operationssystems werden die jetzigen Skeptiker überzeugen. Der Da Vinci Roboter ist die Zukunft. Meine Prognose: Wer nicht mit dem Roboter operiert, wird in Zukunft nicht mehr viel operieren. Durch den Besuch internationaler Kongresse war mir schon vor Jahren bewusst, dass der Roboter in qualitativ hochwertigen Krankenhäusern nicht mehr wegzudenken sein wird.

Gehen wir ins Detail: Welche Vorteile bietet der Da Vinci Roboter in der Chirurgie?
Dr. Sklepić: Der Roboter bringt eine zehnfache Bildvergrößerung in dreidimensionaler Bildqualität. Diese unübertreffliche räumliche Sicht ermöglicht dem Operateur, Nervenbahnen zu sehen, zu verfolgen und somit schonender operieren zu können. Beispielsweise können bei Mastdarmoperationen, bei denen es unzählige Nerven zu schonen gilt, mithilfe des Roboters bessere Ergebnisse erzielt werden, da häufige Nebenerscheinungen aufgrund von Nervenverletzungen, z. B. Inkontinenz oder sexuelle Störungen, vermieden werden können. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Chirurg die Kamera im Körperinneren über die Konsole selbst steuert, was ihm quasi automatisch die ideale Perspektive auf die zu operierende Stelle bietet, die Wahrnehmung der jeweiligen Tiefen im Operationsfeld begünstigt und schnellstmögliches Reagieren zulässt. Die Beweglichkeit der Roboter- Instrumente ist um vieles größer als in der Laparoskopie. Darüber hinaus ermöglicht der Roboter 100 % zitterfreies Operieren in entspannter Körperhaltung – auch bei komplexen und zeitintensiven Eingriffen.

Leistungsspektrum von Da Vinci: Was erwarten Sie sich von Ihrer Tätigkeit in der Privatklinik und welche Krankheitsbilder werden Sie roboter-assistiert operieren?
Dr. Sklepić: Mein komplettes medizinisches Leistungsspektrum kann und wird mit dem Da Vinci Roboter operiert werden. Wichtig ist mir, mich um jeden einzelnen Patienten stressfrei kümmern zu können, ihn voll konzentriert operieren und in weiterer Folge persönlich betreuen zu können. Außerdem will ich mein Wissen weitergeben und die Kollegen in der Privatklinik durch aktives Robotertraining in ihrer Weiterbildung voranbringen. Da in Maria Hilf zwei Konsolen für den Da Vinci Roboter bereitstehen, kann ich chirurgische Eingriffe oder auch Operationen aus anderen Fachbereichen, wie z. B. der Urologie, begleiten. Sollte Hilfe benötigt oder eine Verletzung korrigiert werden müssen, können alle Funktionen an die zweite Konsole übergeben werden, und zwar in einer Millisekunde per Knopfdruck.

Chirurgisches Leistungsspektrum

Gallenblasenoperationen
Refluxoperationen
Dickdarm- und Mastdarmresektionen
Leisten- und Bauchwandbrüche
Magenresektionen
Pankreaslinksresektionen
Minor-Leberresektionen
Splenektomie: geplante Milzentfernungen
Proktologie: Hämorrhoiden- und Fissurbehandlungen
Endoskopie: Gastroskopie, Koloskopie

Kontakt und weitere Informationen

Dr. Darko Sklepić
Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Privatklinik Maria Hilf
T: +43 (0)677 62 420 400
E: info@chirurgie-sklepic.com
www.chirurgie-sklepic.com

Hämorrhoiden & Analfisteln

Jeder zweite Erwachsene (Männer sowie Frauen) erkrankt im Laufe des Lebens an Hämorrhoiden. Früh erkannt ist die Behandlung sehr einfach und ohne Operation möglich. Bei fortgeschrittenen Hämorrhoidalleiden ist eine operative Behandlung erforderlich.

Mehr

Das neue medizinische Leistungsprofil in der Reha

In der Rehabilitation gibt es seit Jahresbeginn ein neues Leistungsprofil. Welche konkreten Vorteile

sich dadurch für den Patienten ergeben, besprechen wir mit Prim. Dr. Michael Muntean,

Lungenfacharzt und Ärztlicher Leiter von Althofen.

Mehr

Das Herz - Leistungssportler unseres Körpers

Pro Schlag pumpt das Herz ungefähr 70 bis 80 ml Blut in die Gefäße; pro Minute kommen so circa 5 - 6 Liter zusammen.

Mehr

Zukunftsausblick: Die künstliche Niere

Eine neue, faszinierende Perspektive tut sich auf.

Mehr