Diagnostik im MRCT-Institut sowie weiterführende Therapiemöglichkeiten in der Privatklinik Maria Hilf

Ein Aneurysma ist eine sackförmige Ausweitung der Gefäßwand einer Arterie. Es entsteht, wenn Schwachstellen in der Gefäßwand vorliegen und auf hohen Druck im Blutgefäß mit einer Dehnung reagieren. Aneurysmen können in jeder Arterie des Körpers vorkommen. Dr. Johannes Haller, Facharzt für Radiologie, spricht über die Möglichkeiten der Interventionellen Radiologie sowie die weiterführenden Therapiemöglichkeiten in der Privatklinik Maria Hilf.

Die Hauptschlagader (Aorta) verläuft beginnend beim Herz durch den Brustkorb in den Bauchraum und versorgt mit ihren Ästen sämtliche Organe des Körpers mit Blut. Je nachdem, wo sich das Aneurysma befindet, spricht man von einem thorakalen (im Brustbereich) oder abdominellen (im Bauchbereich) Aneurysma.

Ursache

Jährlich erkranken etwa 40 von 100.000 Menschen an einem Aortenaneurysma. Zu den Risikofaktoren gehören:
Bluthochdruck
Rauchen
Diabetes mellitus
Übergewicht

Meistens sind Personen über 65 betroffen. Selten spielen Infektionskrankheiten oder genetische Faktoren eine Rolle. Männer sind ungefähr fünfmal häufiger betroffen als Frauen.

Symptome

Die Betroffenen merken in der Regel nichts vom Aneurysma. Mögliche Symptome eines Aneurysmas der Bauchschlagader sind:
Anhaltende stechende Schmerzen im Unterbauch
Rückenschmerzen
Bei schlanken Patienten ist eine tastbare pulsierende Schwellung im mittleren Abdomen zu fühlen.

Ein Riss der Bauchaorta ist ein medizinischer Notfall. Patienten klagen über starke Bauchschmerzen. Nicht selten kommt es zu einem Schockzustand, der intensivmedizinische Sofortmaßnahmen erfordert. Ein Riss in der Brustschlagader hat ähnliche Symptome wie ein akuter Herzinfarkt und muss sofort behandelt werden.

Diagnostik

Entdeckt werden Aortenaneurysmen oft zufällig im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen. Die Darstellung eines Aneurysmas der Aorta erfolgt mittels Computertomographie. So kann man die Größe, Morphologie (Aussehen), Durchblutung und Risse bzw. Einrisse beurteilen. Anhand dreidimensionaler Rekonstruktionen kann das Aneurysma millimetergenau abgemessen werden. Im MRCT-Institut Maria Hilf steht dafür ein moderner CT-Scanner zur Verfügung.

Therapie

Ziel der Behandlung ist, den Riss des Aneurysmas zu verhindern. Ob ein zufällig entdecktes Aneurysma konservativ, operativ oder radiologisch interventionell behandelt werden soll, hängt vom maximalen Durchmesser, von der Lage, aber auch von der Morphologie (Aussehen) bzw. der Ursache des Aneurysmas ab.

Die radiologisch interventionelle Therapie

Die radiologisch interventionell Methode kann unter Allgemeinnarkose, Sedoanalgesie (Dämmerschlaf) oder aber lediglich Lokalanästhesie durchgeführt werden. Welche Art der Anästhesie angewendet wird, entscheidet sich individuell und interdisziplinär.

Die „Intervention“ erfolgt im sogenannten Angiografie- Raum. Idealerweise ist dieser in einem Operationssaal integriert. In der Privatklinik Maria Hilf ist dies der Fall. Eines der modernsten Angiografiegeräte macht eine entsprechende Therapie möglich.

Insgesamt dauert der Eingriff in etwa 90 Minuten. Anhand der CT-angiografischen Daten wird eine entsprechende Prothese bereitgestellt und in ausgewählten Fällen individuell angefertigt. Eine Aortenprothese besteht meist aus mehreren Elementen, die in einer bestimmten Reihenfolge in das Gefäßsystem eingebracht werden müssen. Der Zugang erfolgt über die Leistenarterien. Über eine kleine Inzision in der Haut können Drähte, Schleusen, Katheter und letztlich die Prothese eingeführt werden. 

Das Team der Interventionellen Radiologie in der Privatklinik Maria Hilf arbeitet im modernsten Angiografie-Raum Kärntens.

Kontakt und weitere Informationen

Dr. Johannes Haller
Facharzt für Radiologie, EBIR

MRCT-Insitut Maria Hilf
T: +43 (0)463 598 142-0
E: johannes.haller@mrct-mariahilf.at
www.mrct-mariahilf.at

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