Ein lebenswichtiges Organ: Die Schilddrüse 

Die Schilddrüse, ein kleines Organ am Hals, spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit. Sie produziert Hormone wie L-Thyroxin und Trijodthyronin, die für die Entwicklung des Gehirns im Mutterleib und lebenswichtige Funktionen während des Wachstums und im Erwachsenenalter wichtig sind.

Die Bedeutung von Jod


Jod ist ein wesentlicher Bestandteil für die Produktion dieser Hormone. Wir brauchen täglich etwa 200 Mikrogramm Jod, doch oft reicht die Menge in unserer natürlichen Ernährung nicht aus. In einigen Ländern, wie Österreich, wird Speisesalz künstlich mit Jodid angereichert, um einem chronischen Jodmangel vorzubeugen.

Ein Kropf oder eine Struma, eine Vergrößerung der Schilddrüse, kann als Folge eines chronischen Jodmangels entstehen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Eine vergrößerte Schilddrüse kann zu Knoten und Funktionsstörungen führen. Diese Probleme können mit dem Alter zunehmen, betreffen aber auch immer mehr jüngere Menschen.

Schilddrüsenerkrankungen: Symptome und Diagnose

Eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) kann Symptome wie erhöhten Puls, Gewichtsverlust, Nervosität und Schlafstörungen verursachen. Eine Unterfunktion (Hypothyreose) hingegen kann zu Müdigkeit, Gewichtszunahme, depressiver Verstimmung und trockener Haut führen.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, insbesondere bei Kindern und bei familiär gehäuften Fällen wie der Hashimoto-Erkrankung.

Bei einer Kropfbildung kann es auch zur Ausbildung von Knoten kommen. Die meisten Knoten sind gutartig. Es kann jedoch auch eine gefährliche Knotenbildung vorliegen.

Die Untersuchung der Schilddrüse umfasst verschiedene Schritte, einschließlich Ultraschall und Szintigraphie. Die Szintigraphie gibt Auskunft über die Funktion der Schilddrüse. Zur Durchführung wird eine kurzlebige diagnostische radioaktive Substanz verabreicht.

Diese reichert sich in Abhängigkeit von der Schilddrüsenfunktion in der Schilddrüse an. Kalte Knoten in der Schilddrüse sind Gewebebereiche, die weniger aktiv sind als das umgebende Schilddrüsengewebe. Sie sind in der Aufnahme als blaue Knoten zu erkennen. Solche Knoten haben ein höheres Entartungsrisiko.

Die Ultraschalluntersuchung zeigt, wie groß die Schilddrüse ist und ob sie knotig verändert ist. Abhängig von der Größe und der Struktur können verdächtige Knoten
bereits ab einer Größe von 5 mm erkannt werden.

Die meisten Menschen bemerken zu Beginn, wenn die Knoten klein sind, keine offensichtlichen Symptome. Auf verdächtige Symptome ist jedoch zu achten, wenn ein rasch wachsender, schmerzloser Knoten am Hals auftritt, der sich hart anfühlt und schlecht verschiebbar ist. Auch Heiserkeit oder Hustenreiz können auftreten, wenn der Stimmbandnerv bedrängt wird. Wenn die Knoten groß genug werden, können sie Druck auf benachbarte Strukturen ausüben und auch zu Schluckbeschwerden oder zu Atemproblemen führen.

Zur weiteren Abklärung von verdächtigen Knoten wird eine ultraschallgezielte Feinnadelpunktion mit einer dünnen Nadel durchgeführt. Die Schilddrüsenpunktion ermöglicht, Gewebeproben direkt im Mikroskop zu analysieren und festzustellen, ob ein Schilddrüsenknoten gutartig oder bösartig ist.

Die Ergebnisse der Punktion beeinflussen die weitere Vorgehensweise. Während gutartige Knoten in 6- bis 12-monatigen Abständen beobachtet werden können, müssen malignitätsverdächtige Knoten sofort operiert werden. Die Größe des Knotens entscheidet über das Ausmaß der Operation.

Kontakt und weitere Informationen

Prim. Univ.-Doz. Dr. Ewald Kresnik
Facharzt für Nuklearmedizin

Privatklinik Villach
T: +43 (0)4242 3044-0
E: ewald.kresnik@privatklinik-villach.at

Institut für Nuklearmedizin in der Privatklinik Villach
T: +43 (0)4242 3044-3347
Bitte vereinbaren Sie telefonisch einen Termin.

 

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