Endoskopie-Vorsorge
Je älter man wird, um so eher besteht die Gefahr, dass man ernsthaft erkrankt. Deshalb gehört es zu unserem Gesundheitssystem, dass regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden.
Das Ziel der Vorsorgeuntersuchung ist es, einerseits Krankheiten zu verhindern, indem ein Gesundheitsrisiko rechtzeitig erkannt und reduziert wird. Andererseits sollen Krankheiten in einem frühestmöglichen, noch gut behandelbaren Stadium entdeckt werden um bessere Heilungschancen zu erreichen.
Schwerpunkte der Vorsorgeuntersuchungen
Ein Schwerpunkt der Vorsorgeuntersuchung liegt im Bereich der Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Diese Krankheiten zählen bundesweit zu den häufigsten Todesursachen. Die Krebserkrankungen nehmen mit ca. 25 Prozent den zweiten Platz in der Reihenfolge der Todesursachen ein.
Krebserkrankungen des Magen-Darmtraktes frühzeitig erkennen
Bei den Krebserkrankungen des Verdauungstraktes spielt der Dickdarmkrebs eine zentrale Rolle. Im Rahmen einer Dickdarmspiegelung können sowohl bösartige Veränderungen der Dickdarmschleimhaut als auch Vorstufen des Darmkrebses, Polypen erkannt werden. In den meisten Fällen können diese gutartigen Schleimhautveränderungen (Polypen), aber auch bösartige Veränderungen im Frühstadium, im Rahmen der gleichen Untersuchung schmerzfrei abgetragen werden. Dadurch kann in den meisten Fällen ein großer operativer Eingriff vermieden werden.
Zusätzlich können mit der Koloskopie entzündliche Veränderungen, narbige Verengungen, Ausstülpungen (Divertikel) und Blutungen der Dünn- und Dickdarmwand erkannt werden.
Wann soll eine Darmspiegelung durchgeführt werden?
Eine Darmspiegelung soll bei allen unklaren Bauchbeschwerden und bei auffälligem Stuhlverhalten (Wechselstühlen, chron. Durchfall, Blutbeimengungen am Stuhl) durchgeführt werden. Die Vorsorgekoloskopie empfehlen wir bei negativer Familienanamnese ab dem 50. Lebensjahr (bei pos. Familienanamnese bzgl. Dickdarmkrebses ab dem 40. Lebensjahr).
Soll im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung auch eine Gastroskopie durchgeführt werden?
Ich empfehle die zusätzliche Abklärung mittels Gastroskopie auch bei beschwerdefreien Patienten, vor allem aber bei Patienten mit unklaren Beschwerden im Oberbauch bzw. in der Speiseröhre, in Kombination mit zusätzlichen Untersuchungen, wie EKG, Ultraschall und Blutuntersuchungen.
Kontakt
Dr. Harald Oschmautz
Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfacharzt für Gastroenterologie und Hepatologie, Zusatzfacharzt für internistische Intensivmedizin, Sportarzt
Privatklinik Maria Hilf