Pilotprojekt in Althofen:
Nephrologischer Schwerpunkt

im Rahmen der Herz-Kreislauf Reha

Chronisch nierenkranke Patienten stehen vor besonderen Herausforderungen, die eine umfassende und multidisziplinäre Betreuung erfordern. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, wurde im Humanomed Zentrum Althofen gemeinsam mit der Pensionsversicherung im Rahmen der Herz- Kreislauf Reha ein Pilotprojekt für einen nephrologischen Schwerpunkt entwickelt. Unter der Leitung von Prim. Dr. Alfred Markowitsch, Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie, erweitert dieses neue Angebot die bestehende Dialyse-Abteilung im Haus.

Der neue Schwerpunkt ermöglicht eine umfassende Be- handlung und Betreuung von Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen – unabhängig davon, ob sie am Weg zur Dialyse respektive dialysepflichtig sind oder be- reits eine Nierentransplantation stattgefunden hat.

Umfassende Betreuung

Nierenerkrankungen sind in Österreich weitverbreitet. Rund 10 % der Bevölkerung leiden an einer signfikanten Einschränkung der Nierenfunktion. Mit etwa 900.000 Betroffenen ist die chronische Nierenerkrankung (CKD) eine der häufigsten Erkrankungen im Land. Zu den Hauptursachen zählen arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), Diabetes mellitus sowie Adipositas. Diese Grunderkrankungen belasten die Nierenfunktion erheblich und führen häufig zu chronischen Schädigungen, die eine langfristige medizinische Betreuung erforderlich machen.

Im Humanomed Zentrum Althofen setzt der neue nephrologische Schwerpunkt genau hier an. Ziel ist es, den Patienten in jedem Stadium der Nierenerkrankung eine auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Rehabilitation zu bieten – sei es vor der Dialyse, während der Dialysebehandlung oder nach einer Nierentransplantation.

Die Maßnahmen zielen darauf ab, die medizinischen, körperlichen und psychischen Rahmenbedingungen der Patienten zu verbessern. Durch eine gezielte und fachübergreifende Behandlung kann die Lebensqualität gesteigert und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden.

Wer kommt zur Reha mit Schwerpunkt Niere?

■ Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz,
die aufgrund von Grunderkrankungen wie Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Bluthochdruck oder Herz- insuffizienz eine Rehabilitation benötigen, unabhängig davon, ob sie bereits dialysepflichtig sind oder nicht.

 Dialysepatienten, die regelmäßig auf eine Dialyse- behandlung angewiesen sind.

■ Transplantierte Patienten, die frühestens drei Mo- nate nach einer Nierentransplantation an der Rehabili- tation teilnehmen können und vom zuständigen Trans- plantationszentrum als rehatauglich eingestuft werden.

■ Patienten, die eine Peritonealdialyse (PD) erhalten, sofern sie die Dialyse selbstständig durchführen können oder eine Begleitperson mitbringen, die sie dabei unter- stützt.

Die Ziele

Die Rehabilitation hat klare Ziele, die speziell auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind. Im Vordergrund steht die Verbesserung der Lebensqualität, unabhängig vom Krankheitsstadium. Gleichzeitig wird darauf abgezielt, das Fortschreiten der Nierenerkrankung zu verlangsamen und die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern, um beispielsweise eine Pflegebedürftigkeit zu verhindern.

„Für Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz ist es wichtig, die Ernährung und den Blutdruck optimal einzustellen sowie den Umgang mit dem Flüssigkeitshaushalt zu erlernen. Diese Maßnahmen tragen maßgeblich zur Stabilisierung der Gesundheit bei.“
Prim. Dr. Alfred Markowitsch
Facharzt für Innere Medizin & Nephrologie

Bei transplantierten Patienten stehen eine internistisch-transplantationsmedizinisch ausgerichtete Diagnostik und Therapie im Mittelpunkt, die in enger Zusammenarbeit mit dem überweisenden Zentrum durchgeführt werden. So sollen Risikofaktoren für das Überleben des Transplantats identifiziert und minimiert werden.

Transplantierte Patienten erhalten darüber hinaus Unterstützung, um sich auf die neue Lebenssituation nach der Transplantation einzustellen. Dies umfasst die Festigung des Wissens über die notwendigen Medikamente, deren Nebenwirkungen und die richtige Einnahme. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Muskelaufbau, um die körperliche Leistungsfähigkeit nach der Operation wiederherzustellen.

Das Programm

Das Rehabilitationsprogramm ist individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt und beginnt mit einer umfassenden Aufnahmeuntersuchung, die unter anderem Laborwerte und eine Pflegeanamnese umfasst. Danach folgen Ernährungs- und Teilhabeberatungen, eine individuell angepasste Trainingstherapie mit Schwerpunkt auf Ausdauer und Kraft sowie regelmäßige Schulungen und Vorträge.

Interdisziplinäres Team

Ein erfahrenes, interdisziplinäres Team, bestehend aus Fachärzten für Innere Medizin und Nephrologie, Diätologen, Psychologen, Physiotherapeuten, Trainingstherapeuten und diplomiertem Pflegepersonal, begleitet die Patienten. Diese Experten arbeiten eng zusammen, um eine umfassende medizinische, pflegerische und therapeutische Betreuung zu gewährleisten.

Der neue nephrologische Schwerpunkt des Humanomed Zentrums Althofen bietet somit eine wertvolle Unterstützung für nierenkranke Patienten. Durch die interdisziplinäre und umfassende Betreuung können die Patienten nicht nur ihre Lebensqualität verbessern, sondern auch ihre Gesundheit langfristig stabilisieren.

Das Team der Dialyse-Abteilung rund um Prim. Dr. Alfred Markowitsch.

Kontakt und weitere Informationen 

Prim. Dr. Alfred Markowitsch
Facharzt für Innere Medizin & Nephrologie

Humanomed Zentrum Althofen 
Moorweg 30, 9330 Althofen
T: +43 (0)4262 2071-0
E: althofen@humanomed.at 
W: www.humanomed.at

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