Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint und die Natur beginnt zu blühen. Während sich viele über das Frühlingserwachen freuen, verheißt dies für Allergiker nichts Gutes.

Die Pollenallergie wird durch Blütenstaub ausgelöst, der sich während der Gräser-, Baum- und Kräuterblüte verstärkt in der Luft befindet. Häufige Reaktionen gibt es auf Gräser oder Frühblüher wie Birke, Hasel und Erle oder Ragweed. Allergiker können sowohl auf eine als auch mehrere Pollenarten reagieren.

Allergischer Schnupfen – von brennenden Augen über lästige Niesanfälle

Wenn die Pollen auf die Schleimhäute gelangen, reagieren Allergiker mit einer Überreaktion, dem sogenannten allergischen Schnupfen. Typische Beschwerden sind Niesreiz, Niesanfälle, juckende oder kribbelnde Nase, Fließschnupfen, verstopfte Nase und trockene Nasenschleimhaut. Gelangen die Pollen in die Augen, können sie zu einer Bindehautentzündung führen. Betroffene beklagen häufig eine Leistungsminderung und schlafen meist schlechter, weil sie weniger Luft bekommen.

Diagnose mittels Allergietests

In Österreich sind rund 20 % der Bevölkerung von Allergien betroffen. Mithilfe unterschiedlicher Tests kann eine Allergie diagnostiziert werden. Am bekanntesten ist der Prick-Test, bei dem das Allergen auf der Innenseite des Unterarms aufgebracht wird. Beginnt diese Stelle zu jucken und bilden sich Rötungen oder kleine Bläschen, weist dies auf eine Allergiebereitschaft hin.

Ein weiteres Verfahren ist der RAST-Test, mit dem im Blut IgE-Antikörper festgestellt werden können. Bei Allergikern ist der IgE-Wert meist erhöht, weil das Immunsystem auf das Allergen reagiert.

Tief durchatmen im Heilklimastollen Friedrich

Die Heilklimastollentherapie ist für Allergiker eine wertvolle, ergänzende Therapie, von der sie auch nachhaltig profitieren.

Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit setzen sich Staub- und Allergenpartikel aus der Luft an Wände und Boden ab und bleiben dort gebunden. In dieser staub- und allergenfreien Umgebung sind somit keine Reize für allergische oder respiratorische Reaktionen gegeben.

Die reine Luft erleichtert die Atmung und das Abhusten von Sekret aus den Atemwegen. Der Körper kann sich von Belastungen wie Staub oder Pollen erholen und das Immunsystem stärken.

Übernahme der Therapiekosten

Der behandelnde Arzt stellt einen entsprechenden Antrag bei der zuständigen Sozialversicherung. Die Krankenkasse bewilligt je nach Vertrag 6, 12 oder 18 Einfahrten in den Heilklimastollen. Die Verrechnung erfolgt direkt mit dem Sozialversicherungsträger oder mittels Rückerstattung.

Der einstündige Aufenthalt wird von den Sozialversicherungsträgern KGKK, SVA, VAEB, SVB sowie BVA übernommen.

zum Heilklimastollen Friedrich

Tipps für Pollenallergiker

  • Bringen Sie zu Beginn der Pollensaison ein Pollenschutzvlies an Ihrem Schlafzimmerfenster an.
  • Schlafen Sie bei geschlossenem Fenster. Lüften Sie möglichst nur zu pollenarmen Tageszeiten: in der Stadt am besten morgens zwischen 6 und 8 Uhr, auf dem Land abends zwischen 18 und 24 Uhr.
  • Pollen haften an der Kleidung. Lassen Sie Ihre Kleidung vor dem Schlafzimmer liegen. So tragen Sie die Pollen nicht in Ihr Schlafzimmer.
  • Trocknen Sie Ihre Wäsche nicht im Freien! An den feuchten Textilien bleiben die Pollen nämlich besonders gerne hängen.
  • Kein Rauchen! Kein Schwimmen in gechlortem Wasser. Tabakrauch und Chlor reizen die Atemwege zusätzlich und können ebenfalls allergische Beschwerden verursachen.
  • Kein Alkohol! Dieser erweitert die Gefäße.

Kontakt

Prim. Dr. Michael Muntean
Facharzt für Lungenkrankheiten
Ärztlicher Leiter der Lungen Rehabilitation im Humanomed Zentrum Althofen

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