Sport nach Hüft- und Kniegelenksersatz
Der Ersatz eines zerstörten Hüft- oder Kniegelenkes mit einem Kunstgelenk ist eine erfolgversprechende orthopädische Operation. Durch moderne Implantate und Implantationsmethoden kann eine lange Haltbarkeit der Prothesen erzielt werden. Gewebeschonende Operationstechniken, wie beispielsweise die AMIS Hüftimplantation und der damit verbundenen Vorteile führen zu einer hohen Patientenzufriedenheit.
Insbesondere bei jüngeren und vor der Operation körperlich aktiven Patienten stellt sich die Frage der Sporttauglichkeit mit dem neuen Kunstgelenk. Prinzipiell soll frühestens 3–6 Monate nach der Operation mit dem Sport begonnen werden um die knöcherne Konsolidierungsphase der Prothese nicht zu gefährden. Ausgenommen sind Gymnastik, Schwimmen und leichtes Ergometertraining das schon in der Rehabilitation eingesetzt wird. Danach sind Sportarten empfohlen ohne starke Spitzenbelastungen durch Sprung- und Rotationsbewegungen (low impact).
Welche Sportart ist die richtige?
Favorisierte Sportarten sind Kegeln, Radfahren, Schwimmen, Wandern mit gutem Schuhwerk und Stöcken, Nordic-Walking, Rudern und Tanzen. Tennis wird als Doppelspiel und auf nicht zu harten Belägen erlaubt, auch der geübte Golfer kann wieder beginnen, soll aber weniger stark eindrehen und das Körpergewicht mehr auf die Zehen verlagern. Bei Vorerfahrung wird Schifahren und Langlaufen als prothesentaugliche Sportart angesehen, wobei dem klassischen Stil mit Diagonalschritt der Vorzug gegeben wird. Zu den absolut abzulehnenden Sportarten zählen in erster Linie Ballsportarten, Kampfsport und Leichtathletik (high impact).
Kontakt
Dr. Heinz Freithofnig
Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Privatklinik Maria Hilf