Operation der Kniegelenksarthrose

Bei der Entstehung der Arthrose spielen allgemeine Lebensumstände, Belastung (Beruf, Sport, Übergewicht), Verletzungsfolgen, entzündliche Gelenkserkrankungen, Extremitätenfehlstellungen und genetische Faktoren eine Rolle.

Frühzeitig erkannt, stehen vielfältige Möglichkeiten der Behandlung zur Verfügung. Dazu gehören physiotherapeutische Maßnahmen ebenso wie zum Beispiel knorpelaufbauende Injektionen, schmerz- und entzündungshemmende Medikamente oder gelenkerhaltende Operationen (Arthroskopie, Umstellungsosteotomie).

Künstlicher Gelenksersatz

Nicht immer können diese gelenkerhaltenden Maßnahmen jedoch zu einer dauerhaften Schmerzfreiheit führen. Ist die Abnützung des Kniegelenkes schon sehr weit fortgeschritten und mit dauerhaften Schmerzen, Funktionsminderung und Einschränkung der Lebensqualität verbunden, so kann die Implantation eines Gleitflächenersatzes notwendig sein. Dieser künstliche Gelenksersatz bietet für die Patienten sehr gute Behandlungsmöglichkeiten.

Im Rahmen der Kniegelenksarthrose kann nur ein Teil des Gelenkes oder das gesamte Gelenk betroffen sein. Dementsprechend gehen die Möglichkeiten des Gleitflächenersatzes vom Halbschlitten, dem femoropatellären Gelenksersatz, bis zur Totalendoprothese.

Die richtige Implantatwahl

Im Rahmen der präoperativen Diagnostik wird für den jeweiligen Patienten das bestmögliche Implantat ausgewählt und besprochen. Auch eventuelle Bandinstabilitäten, massive Achsenfehlstellungen oder knöcherne Defekte spielen bei der Implantatwahl eine gewichtige Rolle. Neben der bestmöglichen Auswahl des geeigneten Implantates für den jeweiligen Patienten, in die auch anatomische Unterschiede zwischen Männern und Frauen einfließen, ist eine möglichst exakte Implantationstechnik für den gewünschten Erfolg entscheidend.

Modernste Operationsmethode

Neben Gender-Implantaten kann auch ein Navigationssystem (iASSIST), welches mittels modernster Technologie die Implantationsgenauigkeit weiter erhöht, verwendet werden.

Mit der Wiederherstellung der physiologischen Beinachse (Korrektur von X- oder O-Beinen), Implantaten, welche allen anatomischen Varianten der Patienten gerecht werden, und entsprechender physiotherapeutischer Nachbehandlung lässt sich eine hohe Patientenzufriedenheit erreichen.

Sport mit einem künstlichen Gelenksersatz

Mit einem künstlichen Kniegelenk kann man durchaus auch Sport betreiben. Sportliche Aktivitäten führen zu einer guten muskulären Führung des Gelenkes und verbessern somit die Stabilität und Haltbarkeit des künstlichen Kniegelenkes.

Gerade beim älter werdenden Menschen erhöht sich das Sturzrisiko. Durch regelmäßige körperliche Aktivität und Krafttraining wird Stürzen mit Verletzungen und Knochenbrüchen vorgebeugt. Es sollten auf das Gangbild abgestimmte Sportschuhe mit guter Dämpfungseigenschaft getragen werden.

Welche Sportarten sind erlaubt?

Grundsätzlich sind gleichmäßige wiederholte Bewegungen ohne starke Spitzenbelastungen oder Stauch- und Stoßbelastungen sinnvoll. Vermieden werden sollten starke Hebelwirkungen, Kampf- oder Kraftsportarten und generell Sportarten mit erhöhtem Verletzungsrisiko.

Als Faustregel gilt, dass vor der Operation beherrschte Sportarten auch postoperativ durchgeführt werden können. Kontrolluntersuchungen sollten in regelmäßigen Abständen und bei Auftreten von Beschwerden durchgeführt werden.

Kontakt und weitere Informationen

Prim. Dr. Bernd Graf
Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Privatklinik Maria Hilf

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